Den besten Überblick über das Hohenloher Land hat der Wanderer vom 523 m hoch gelegenen Luftkurort Waldenburg auf den gleichnamigen Bergen mit seinen Stadtmauern, dem Bergfried, dem historischen Ortskern und dem Schloss des Fürsten.

Nördlich gliedern die Täler von Kupfer, Kocher und Jagst die landschaftsprägende Hohenloher Ebene. Westlich und südwestlich liegt der Hügelteppich des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald mit den Flüssen Brettach und Ohrn.

Kasimirle

Die Muschelkalkböden von Kocher- und Jagsttal sind wie geschaffen für kräftige Weißweine. Die Ingelfinger schwören auf ihre Weißweine. Der Kasimirle, ein geschmackvoller Müller-Thurgau, soll an den Grafen Ludwig Casimir von Hohenlohe erinnern, der von 1517 bis 1568 in Ingelfingen lebte. Auf den Keuperböden rund um Öhringen, Bretzfeld oder Neuenstein wachsen bevorzugt rassige Rotweine wie Trollinger, Schwarzriesling oder Lemberger. Kein Wunder, dass die Bretzfelder Weinlage sogar das „Himmelreich“ verspricht.

Die ungleichen Geschwister

Der Kocher, der sich „krümmende“ Fluss (keltisch), schlägt zwischen Döttingen und Ohrnberg viele Schlingen. Er strömt unterhalb der stauferzeitlichen Burganlage von Schloss Stetten in Richtung Künzelsau. Seit 900 Jahren ist die Stauferburg im Besitz der Freiherren von Stetten. Künzelsau ist Kreisstadt und das Herz der Region.

Der Geschwisterfluss Jagst fließt weiter nördlich bei Langenburg, das majestätisch mit seinem Residenzschloss auf einem Burgsporn über dem Tal thront, in den Hohenlohekreis. Ab Dörzbach nimmt der Weinbau an den sonnenexponierten Südhängen zu. Sehenswert flussabwärts: Das mittelalterliche Stadtbild von Burg Krautheim, Kloster Schöntal und in Jagsthausen die berühmte Götzenburg...


Mit einem ausführlichen Tourentipp (die Tourdaten inkl. GPX-Track sind mit dem Link unten abrufbar):

Auf dem Jagst-Kulturwanderweg: Von Dörzbach nach Eberbach