Wer Höhe gewinnt, gewinnt Abstand. Mental und räumlich. Die Dinge dort unten werden kleiner und überschaubarer. Wandern im Saastal, in dem aufgeschlagenen Bildband aus eisbepackten Bergriesen, üppig blühenden Bergwiesen, pfeifenden Murmeltieren, schäumenden Bächen und himmlischer Naturstille bedeutet: Entrückt sein von allem!

Anfang und Ende

Südlich und südöstlich grenzt das Saastal an Italien. Saas-Fee liegt an den östlichen Ausläufern des gewaltigen Monte-Rosa-Gebirgsstockes. Der 2.853 m hohe Saumpass des Monte-Moro-Passes hinüber ins Valle Anzasca ist zugleich das Quellgebiet der Saaser Vispa. Reste der hochmittelalterlichen Pflasterung sind noch gut erhalten. Ringsum erheben sich die gewaltigen Walliser Bergriesen. Karl Müller, dessen berühmtes Wanderlied von der Müllerslust über alle Grenzen bekannt ist, hinterliess diese Zeilen: „Wo ich auch hinschaue, überall lässt mich das Gefühl nicht los, am Ende der Welt und gleichzeitig an ihrem Anfang zu stehen.“

Glänzende Aussichten

Soviel Fern- und Übersicht ist selten. Nicht jeden Aussichtsbalkon muss man per pedes bezwingen. Aufstiegshilfen gibt es einige. Als Starthilfe für Tagestouren oder einfach nur zur Gipfelschau. Das neue Panorama-Restaurant Heidbodme auf 2.400 m ü. M., oberhalb von Saas-Almagell, bietet architektonische Ein- und naturnahe Ausblicke. Von der windgeschützten Sonnenterrasse hat man einen majestätischen Rundblick vom Antronapass über das Monte-Rosa-Massiv zur Mischabelkette und bis zu den Berner Alpen.

Besinnliche Wege

Nicht jeder Wanderweg führt in schwindelnde Höhen. 1.200 Schritte und ein bisschen mehr führen über den 1,2 km langen „Genuss- und Wellnessweg“ auf Kreuzboden. Wellness, Mindness und Genuss – der Höhenrundweg lädt zur Sinnesschulung und Besinnung ein. Bewegen und erleben, der Natur auf der Spur beim Horchen der Quellen im Fels oder beim Eintauchen ins Blumenmeer entlang der Alpen-Promenade. Wasser, Feuer, Erde, Luft. Schritt für Schritt den vier Elementen auf der Spur. ...