Ebenfalls aus dem Mittelalter stammt die Pfarrkirche, vor der am dritten Dezember-Wochenende ein uriger Adventsmarkt abgehalten wird. Über dem Bundesgolddorf von 2004 wachen zwei Ruinen – die Löwen- und die Philippsburg der Grafen von Virneburg. Bei einer Ortsführung werden viele interessante Geschichten erzählt, die sich um den Zwist dieser beiden Adelsbrüder und die Verbindung zum berühmten alten Virneburger Grafengeschlecht ranken. Markierte Rund- und Zielwanderwege führen hinauf zu den Burgruinen und durch die Misch- und Tannenwälder in der Umgebung.

Wütende Franzosen

Nordwestlich von Monreal über dem Tal des Nitzbaches liegt der Stammsitz derer von Virneburg. Den Höhepunkt seiner Macht erreichte das Grafenhaus der Virneburger im Spätmittelalter, doch nach dem Tode des militärisch und politisch geschickt agierenden Ruprecht des IV. Mitte des 15. Jahrhunderts setzte der Niedergang des Hauses ein. Die Gemäuer verfielen, und als die Franzosen in die Eifel einmarschierten, sprengten sie die Schlossanlage, zerstörten den Bergfried, brannten die Wohngebäude nieder und schleiften die Ringmauer. Die Ruine mit der mächtigen, 18 Meter hohen und drei Meter dicken Schildmauer beeindruckt aber heute noch die Wanderer, die in etwa zehn Minuten vom Dorf unterhalb der Burg hinaufsteigen. „Net weid von de aale Burchmauere stäht oes Kabell am Berch“, beginnt der mundartliche Vers „Oes Kabell“ – unsere Kapelle, mit dem die Virneburger den Stolz auf ihr Gebetshäuschen nahe der Burgmauern verkünden. Und sie versprechen, es gut in Schuss zu halten, damit sie auch noch lang ihre „Fröhd drann hann“. ...