Auch wenn es so ähnlich klingt, der Name „Wurster Land“ hat nichts mit Wurst zu tun. Er leitet sich von dem niederdeutschen Begriff „Wurtsassen“ her, das heißt „Wurten-Bewohner“. Wurten sind künstliche Siedlungshügel, die bis zur Errichtung von Deichen in den Marschgebieten der Nordseeküste den einzigen Schutz für Mensch und Vieh vor Hochwasser und Sturmfluten boten. Wie der folgende Spottvers des 18. Jahrhunderts zeigt, galten die Wurster Friesen bei ihren Nachbarn als stolz und trinkfest.

Dack un Gebel open, Dach un Nach besopen,

Vör’t Hus groot Wapen, So kann‘ den Wurster drapen.

(Dach und Giebel offen, Tag und Nacht besoffen,

Am Haus ein großes Wappen, So kann man den Wurster treffen.)

Die Radtour beginnt in Dorum, dem Hauptort des Landes Wursten. Vom Rathaus kommend führt die Wurster-Land- Route an der St. Urbanuskirche vorbei, die im Mittelalter Ausdruck des Wohlstands der Wurster Fischer und Bauern war. Ebenfalls in Dorum befindet sich das Niedersächsische Deichmuseum, hier können der Deichbau und Küstenschutz im niedersächsischen Küstengebiet von den ersten Anfängen bis in die Gegenwart bestaunt werden.

In Cappel steht in der St. Peter-und-Paul-Kirche eine prunkvolle Orgel aus dem Hochbarock. Sie gehört zu den am besten erhaltenen und wertvollsten noch existierenden Arbeiten aus der Werkstatt Arp Schnitgers, der als ein Meister der deutschen Orgelbaukunst gilt. Sattgrüne Wiesen und schnurgerade Wassergräben begleiten den Weg bis Altendeich…

im Heft mit ausführlicher Tourenbeschreibung:

  • Rundweg von und nach Dorum