Abertausende leuchtend weißer Narzissenblüten wiegen sich hier im Frühlingswind. Daneben spiegelt das Wasser des Sees den blauen Himmel. Darüber erhebt sich der Wald in mehreren Grüntönen und alles wird von den Felsen des Toten Gebirges überragt, das zu dieser Zeit oft noch von Schnee bedeckt ist.

Standorte der Stern-Narzisse gibt es an mehreren Stellen im Ausseerland, z. B. auch im Radling Gebiet und um Bad Mitterndorf. Im Flurgebiet Wienern am Grundlsee und auf einer Wanderung von Altaussee zur Blaalm kann man die Pflanze sehr gut beobachten. Die Stern-Narzisse bevorzugt feuchte Wiesen über kalkarmen Böden. Man bezeichnet sie als präalpin, d.h. sie kommt besonders im Umkreis der Alpen in Höhen bis etwa 1.500 m und nicht gerade im Hochgebirge vor. Sie wächst auch in den Vogesen, in Siebenbürgen, vereinzelt in der Schweiz und ganz selten im Südschwarzwald.

So schön die Narzissen sind, so muss doch auch auf ihre Giftigkeit hingewiesen werden. Auf den Wiesen von Wienern und auch auf dem Weg zur Blaalm findet man zwischen den weißen Blütensternen der Narzissen oft blaue Blüten des Wald-Storchschnabels und etwas seltener das Stattliche Knabenkraut mit seinen purpurroten Blüten. Diese erkennt man an ihren nach oben gerichteten oder auch horizontal stehenden Blütenspornen. Orchideen zu finden ist für jeden Pflanzenfreund immer ein besonderes Erlebnis, das man auch hier gern mitnimmt und neben den Narzissen in der Erinnerung behalten wird. ...