Im Frühjahr 2010, 325 Jahre nach der Aufhebung des Edikt von Nantes, durchquerten etwa fünfzig Wanderer – bei Sonne, Regen und Schnee – das „Diois“ auf den Spuren der hugenottischen Flüchtlinge. Ein Jahr später hat sich der internationale Wanderweg, der das Dauphiné über die Schweiz mit Hessen verbindet, gut strukturiert. Im Département Drôme ist der Weg gut markiert (den Streckenverlauf kann man unter www.ladrometourisme.com herunterladen) und regelmäßig kann man Wanderern auf der Strecke begegnen.

Das langsame Tempo des Wanderens fördert die Öffnung der Augen und der Sinne auf die Landschaften und andere Kulturen. Eine wesentliche Grundlage für Toleranz.

In diesem Sinne lädt Diois Tourismus um Ostern 2011 wieder auf die Wanderwege des Diois ein. (Koordination: Paul Zeller, Tel. 0033 6 27 68 68 78, E-Mail: paul.zeller@diois-tourisme.com)

Das Wanderprogramm als PDF zum Herunterladen:

  Exil_Tolerance-D.pdf (1,31 MB)

 

Der Hugenotten- und Waldenserpfad im Diois

Zwischen Bourdeaux und Mens führt der europäische „Hugenotten- und Waldenserpfad“ in acht Etappen durch das Diois, dem Herkunftsland vieler Hugenotten.

Im Laufe der Tage wechselt die Landschaft langsam von den Lavendelfeldern der Provence zu den Weinbergen der Clairette de Die und den Hochweiden und Felsklippen des Dauphiné. Die Umgebung ist majestätisch und die kleinen Dörfer spiegeln den festen Willen der Einwohner wieder, dort eine wirtschaftliche und kulturelle Aktivität zu bewahren.

Jeden Tag begleiten Bergführer von „Vercors-Escapade“ Wanderer ein Stück auf dem Weg des Exils und helfen Landschaften zu lesen und Geschichte zu entdecken. Die Teilnahme an den Wanderungen ist an einem oder mehreren Tagen oder auch die gesamte Woche möglich.

• Preis pro Tag: 20€, Rücktransport zum Ausgangspunkt: 5€

• Inklusivangebot: 690€

• Angebote für mehrere Tage mit Übernachtung auf Anfrage.

Das Wanderprogramm

  • Donnerstag, 21. April – Empfang der Wanderer um 18h im Verkehrsverein in Bourdeaux. Einquartierung in einem Gästehaus.
     
  • Freitag, 22. April – Bourdeaux - La Chaudière – Steigung: 890 m - Gefälle: 320 m - 11,4 km - 4-5 Stunden Wanderung. In Begleitung von Pascaline und ihren Eseln (die im Herbst 2010 den Weg schon bis Genf gelaufen sind) steigen wir unter dem Schutz der Felsen der Trois Becs zum Col de la Chaudière.
     
  • Samstag, 23. April – La Chaudie’re - Rimon - Fontcouverte – Steigung: 1180 m - Gefälle: 1160 m - 18 km - 6 Stunden Wanderung. Abstieg ins Tal der Roanne, wo man gerne länger bleiben würde und dann wieder hinauf nach Rimon auf dem Plateau Solaure. Biwak unter der Yourte auf den Schafsweiden mit Himmelsbeobachtung und Liedern.
     
  • Sonntag, 24. April – Fontcouverte – Die Steigung: 670 m -Gefälle: 1250 m - 15 km - 5 Stunden Wanderung. Wie die Flüchtlinge wandern wir im Schutz der Nacht vom Biwak zum „Croix de Justin“ (herrlicher Aussichtspunkt auf Die und den Vercors), wo die reformierte Gemeinde beim Sonnenaufgang Ostern feiert. Dann gemeinsamer Abstieg nach Die und freier Nachmittag. Gemeinsames hugenottisches Abendessen.
     
  • Montag, 25 April – Die - Valcroissant am Nachmittag – Steigung: 690 m - Gefälle: 400 m - 7,6 km - 2 Stunden Wanderung. Besichtigung von Die mit Aufstieg auf den Kirchturm, dann kurze Etappe zum ehemaligen Zisterzienserkloster Valcroissant, wo die Wanderer zum Theaterstück „Für ein Stück Brot“ eingeladen sind.
     
  • Dienstag, 26 April – Valcroissant - Châtillon – Steigung: 880 m - Gefälle: 900 m - 11,6 km - 4 Stunden Wanderung. Wir sind jetzt am Fuß des gewaltigen Bergs Glandasse. Herrliche Ausblicke auf das Diois. Besichtigung des mittelalterlichen Dorfs von Châtillon und Erinnerung an die ausgewanderten Familien von Châtillon.
     
  • Mittwoch, 27. April – Châtillon - Boulc - Les Nonières – Steigung: 1060 m - Gefälle: 600 m - 11,3 km - 4 Stunden Wanderung. Wir erreichen den kleinen Weiler von Ravel, der früher zu 100 % reformiert war. Besichtigung der kleinen Kirche und Mittagessen im örtlichen Gasthaus „La Tune de l'Ours“. Bustransfer zum Dorf Menée; Aufstieg nach Bénevise und Les Nonières. Hugenottisches Abendessen.
     
  • Donnerstag 28. April – Les Nonières - Le Percy – Steigung: 1100 m - Gefälle: 1200 m - 17,3 km - 5 1/2 Stunden Wanderung. Aufstieg zum „Col de Minuit“ am Fuß des Mont Barral, wo wir vor der Mittagsrast zu einem kleinen Gedenken an die Flüchtlinge innehalten. Abstieg zum Trièves, um andere Landschaften, andere Bauweisen der Häuser und andere Menschen und andere Geschichten kennenlernen.
     
  • Freitag, 29. April – Le Percy - Mens – Steigung: 510 m - Gefälle: 530 m - 15,6 km - 5 Stunden Wanderung . Eine sanfte Wanderung in den Hügeln, Wiesen und Wäldern zwischen Mont Aiguille und Dévoluy. Wir erreichen die kleine Stadt Mens, Zielpunkt unserer Wanderung.
     
  • Abschied um 17h am Verkerhrsverein Mens.
     
  • Eine Verlängerung von zwei Tagen zwischen Mens und La Mure am 30. April/1. Mai ist vorgesehen. Beachten Sie die Ankündigung im Blog exil-tolerance.blogspot.com

 

Selbst organisierte Wanderungen

Der Weg „Auf den Spuren der Hugenotten“ ist zwischen Poet-Laval und dem Col de Menée gut markiert. Die (französische) Wegbeschreibung kann man unter www.diois-tourisme.com oder www.ladrometourisme.com herunterladen.

Für weitere Informationen empfehlen wir die Karten „IGN TOP 25“ 3138OT (Dieulefit) 3137OT (Die-Crest) und 3237OT (Glandasse)

 

Kleine Rundwanderungen

Neben der großen Etappenwanderung läaast sich das Diois auch auf kleinen Rundwanderwegen von 1-3 Stunden Gehzeit entdecken. Detailbeschreibungen unter www.diois-tourisme.com

  • Bourdeaux: Hugenottenweg – 6,4 km - Markierter Themenweg in Bourdeaux Ausgangspunkt: Verkehrsverein Bourdeaux.
     
  • Aucelon: Am Bach – 1 Std. - 3,6 km. Kurze Wanderung durch eine malerische Wildnis in der Nähe der Grotte „Autonnière“. Bei Hochwasser nicht benutzbar (sich im Dorf erkundigen).
     
  • Ponet: Das alte Dorf und die Weinberge – 50 Min. - 3,2 km. Kleine Straße mit sehr wenig Verkehr (möglich mit Kinderwagen und Fahrrädern). Das Talende von Ponet bildet eine schöne Harmonie von Weinbergen, alten Häusern und Bergen.
     
  • Pontaix: Die alte Burgruine – 2 Std. - 6,4 km. Schöne Aussicht auf den Fluss Drôme, Pontaix und St. Croix.
     
  • Chatillon: Die Weinbergshütten – Schlendern durch die Weinberge – 10 Min., 1Std. oder 1 Std. 40 Min. – und die alten Hütten der Weinbauern entdecken. Schöne Aussichten am Serre du Poët.
     
  • Archiane: Felsenkessel – Die Besichtigung der imposanten Kalksteinfelsen auf einem Rundweg: 2 Std. 30 Min.
     
  • Valdrôme: La Sarcena – 2Std. 30 Min. - 2,5 km. Die uralten Tannen des Waldes auf 1400 m Höhe entdecken, malerische Ausblicke.

 

Organisation und Logistik

„Exil und Toleranz“ ist eine Themenwoche mit geführten Wanderungen, Besichtigungen und Veranstaltungen rund um den Hugenottenpfad im Diois und Umgebung. Jede Veranstaltung ist unabhängig und wird unter der Verantwortung und mit der Finanzierung von dem jeweiligen Veranstalter organisiert. Je nach Zeit und Lust kann man an einer oder mehreren Veranstaltungen teilnehmen.

Der Verkehrsverein in Die (Office de Tourisme) steht als zentrale Reservierungsstelle zur Verfügung, Tel. 0033 475 22 03 03, E-Mail: contact@diois-tourisme.com

Die Wanderungen können auch online gebucht werden bei www.drome-dispo.fr

 

Unterkunft

Hotels, Gästezimmer und Ferienwohnungen finden sich unter www.diois-tourisme.com und www.bourdeauxtourisme.com

Wir helfen Ihnen auch gerne auf Anfrage. Am Osterwochenende sind die Gästezimmer

oft schnell ausgebucht.

Inklusivangebot 8 Tage - 8 Nächte: 690€

  • 8 Tage Wanderung. Halbpension in Hotels und Gästehäusern, Picknick am Mittag, Gepäcktransport, Wanderführer vom Team Vercors-Escapade, einige Veranstaltungen inklusiv.
  • Vollständige Beschreibung bei Vercors Escapade Ruinel, 26150 Die, Tel. 0033 475 22 07 62 - 06 81 22 90 39 - contact@vercors-escapade.com - www.vercors-escapade.com (Tourismus Akkreditierung Nr. AG.026.08.0001)
  • Transport vor Ort
  • In Die gibt es eine Auto- und eine Fahrradvermietung. Die Tourismusorganisation hilft Gruppen und holt gerne einen Kostenvoranschlag vom lokalen Busunternehmer ein.
  • Für die Wanderungen ist eine Rückfahrt zum Ausgangspunkt (gegen Gebühr) vorgesehen.
  • Ab April 2011 versucht die Tourismusorganisation, Fahrgemeinschaften zu den verschiedenen Veranstaltungen zusammenzustellen.

 

Die Wanderführer…

… sind alle an der Geschichte der „Hugenotten“ interessiert. Darüber hinaus macht sie ihre genaue Kenntnis der Gegend, ihre Kommunikationsfreudigkeit und ihre Begeisterung zu hervorragenden Reisebegleitern. Die teilnehmer werden sicher hin und wieder auf eine unbekannte Variante des Wegs eingeladen oder erfahren einiges von der großen Geschichte dieser Region und den kleinen Geschichten der Menschen dort.