Der Autor: Markus Hübner
1968 in Bremen geboren, hat seine Leidenschaft als Volleyballspieler und Trainer vor rund 15 Jahren gegen das Radreisen getauscht. Nach sechs Jahren technischer Beratung im Bereich Akustik schaut er nicht nur gerne die Welt vom Rad aus an, sondern hört ihr auch gerne zu. Als gelernter Werkzeugmacher begeistert ihn die Technik des Fahrrads, als Sportler ist jeder Berg für ihn eine Herausforderung. Die Überzeugung, dass das Fahrrad das richtige Mittel zur Fortbewegung ist, motiviert Hübner, seine Kenntnisse einzusetzen, um für diese Mobilität zu werben. Beim ADFC arbeitet er freiberuflich im Referat Technik und als Verkehrspädagoge, um mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern. Mit der Langsamkeit des Radreisens vertreibt Hübner die Hektik des Alltags und findet so auf eine denkbar einfache Weise Ruhe. Die Bedürfnisse beschränken sich auf Trinken, Essen und abends einen Platz zum Schlafen. Der Rest ist Freiheit. Eine Art zu Reisen, die nicht teuer und somit für jeden möglich ist. Weitere Informationen unter www.birotafabula.de


  1. Der Antrieb des Pedelec sollte ein Mittelmotor sein. Im Unterschied hierzu gibt es auch Nabenmotoren, die im Hinter- oder Vorderrad eingebaut werden. Durch den Mittelmotor ergibt sich automatisch eine Rahmenkonstruktion, die als Pedelec ausgelegt ist.
  2. Die Steuerung testen Sie zunächst im Stand mit einfachen Mitteln. So sollte der Motor nicht anlaufen, wenn Sie die Pedale rückwärts drehen, wenn Sie das Rad rückwärts schieben, wenn Sie das Rad rückwärts gegen den Ständer schieben und auch nicht, wenn Sie nur in die Pedale treten, ohne zu fahren (Leerlauf).
  3. Achten Sie darauf, dass das Pedelec mit Hydraulikbremsen ausgestattet ist.
  4. Der Akku sollte im Rahmen abschließbar sein.
  5. Kaufen Sie ein Pedelec mit einem Akku, der auch für die Stromversorgung der Fahrradbeleuchtung zugelassen ist. Alternativ ist nur ein Nabendynamo als Stromversorgung für die Beleuchtung sinnvoll.
  6. Schauen Sie auf die Garantie für den Akku (Achtung: nicht Gewährleistung). Eine garantierte Anzahl von Ladezyklen ist schlechterdings kaum kontrollierbar. Hilfreich und kalkulierbar ist hingegen eine Garantie-Zeit. (Wenn Ihre Regenjacke nicht mehr dicht ist, wollen Sie dem Händler auch nicht beweisen müssen, wie selten das teure Stück getragen wurde.)
  7. Mit dem Pedelec sind Sie meist schneller unterwegs als mit dem Rad. Ein breiter Reifen oder eine hochwertige Federung schützt das Pedelec vor harten Stößen bei schlechtem Untergrund, und je nach Haltung auf dem Rad genießen Sie so auch mehr Komfort.
  8. Lassen Sie Ihr Fahrrad bitte nicht zum Pedelec umrüsten und kaufen Sie auch nicht ein umgerüstetes Pedelec. Aus einem Freitzeitschuh wird durch eine dickere Sohle auch kein Wanderstiefel!
  9. Wenn Sie Kinder mit dem Pedelec transportieren wollen, fragen Sie bitte vorher, ob es dafür zugelassen ist. Insbesondere wenn Sie einen Anhänger ziehen wollen.
  10. Billig ist kein gutes Kaufargument. Prüfen Sie besser die technischen Eigenschaften. Gute Technik hat ihren Preis und verhindert Pleiten, Pech und Pannen.
  11. Fahren Sie vor einer Kaufentscheidung verschiedene Pedelecs zur Probe. Genauso wie beim Kauf eines guten Rucksacks werden Sie die Unterschiede rasch spüren.
  12. Das Fahren auf einem Pedelec, wie auch auf einem Fahrrad, soll nicht nur Spaß machen, sondern ein sicheres, zuverlässiges und komfortables Fahrgefühl vermitteln. Ist das bei der Probefahrt nicht der Fall, dann kaufen Sie das Pedelec auch nicht.

Wenn Sie sich trotz allem nicht entscheiden können, warten Sie einfach mit dem Kauf. Die Entwicklung geht weiter und bis dahin ist das klassische Fahrrad die kostengünstigere, nachhaltigere und gesündere Alternative.