Mehrere Weitwanderwege durchziehen das Hohenloher Land. Sie kommen von Süden oder Norden, von Westen und Osten und führen stets weiter. Daher reifte die Idee einer lupenreinen Hohenlohe-Route: dem Kocher-Jagst-Trail. Das spannende Wander-Dreieck ist eine etwa 200 km lange Rundtour. Von Blaufelden (Bahnanschluss) führt der Weg über Kirchberg, Crailsheim (Bahnanschluss) und Wildenstein nach Ellwangen (Bahnanschluss). Diese Ostspange ist als Jagststeig ausgewiesen und markiert. Es schließt sich, als Bühlersteig, eine Südspange über Willa und Bühlertann nach Schwäbisch Hall-Hessental (Bahnanschluss) an. Im Nordwesten führt dann die als Kochersteig bezeichnete Route über Braunsbach und Heimhausen wieder zurück nach Blaufelden (Bahnanschluss). Jeder Steig für sich betrachtet ist Wandergenuss pur. Zusammengefasst: Was für ein Wandervergnügen!

Viele Wege führen ins Hohenloher Land

Das zwischen den Großräumen Nürnberg und Stuttgart gelegene Hohenloher Land ist mit den angrenzenden Metropolregionen sowie den nördlich und südlich anschließenden Landschaften sehr gut verbunden. Die Bahnlinie Nürnberg – Stuttgart bietet für Wanderungen am Kocher-Jagst-Trail Bahnhöfe in Crailsheim (auch IC), Schwäbisch Hall-Hessental und Ellwangen (auch IC). Die von Crailsheim nach Wertheim verkehrende Bahn hält im Hohenloher Land auch in Blaufelden. Für den zwischen den Bahnlinien befindlichen Raum stehen zahlreiche Buslinien zur Verfügung. Dazu deckt der Fahrplan des Landkreises Schwäbisch Hall den größten Teil des Hohenloher Landes ab. Das bedeutet höchste Mobilität, auch und gerade ohne Fahrzeug. Mit dem PKW ist das Hohenloher Land durch die  A6 und A7 sehr gut erreichbar.

Blaufelden – Start und Ziel des Trails

Das an der historischen Postroute von Nürnberg nach Straßburg gelegene Blaufelden wird vom spätmittelalterlichen Turm seiner Wehrkirche überragt, der bereits aus der Ferne sichtbar ist. Von seiner Empore wird an Festtagen mit einem Lied zum Gottesdienst eingeladen. Vom Bahnhof sind es nur wenige Minuten zur Kirche, der Besuch (werktags ohne Gottesdienst) könnte ein würdiger Beginn für diese große Wanderung sein. Für Blaufelden als Start und Ziel des Trails spricht auch das Angebot an Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten und insbesondere die geringe Entfernung vom Bahnhof bzw. der Ortsmitte zur freien Flur. Es ist sowohl Einstieg für den Jagststeig als auch für den Kocher-Jagst-Trail als Gesamtrunde.

Das Albvereinsheim im Blaubachtal

Schon wenige Kilometer nach Blaufelden bietet das Albvereinsheim im Blaubachtal eine besonders schöne Rastmöglichkeit. Am Hang des Tales, inmitten von Wiesen gelegen, mit Unterstellmöglichkeit und Grillplatz wird hier der Streckenwanderer richtig verwöhnt. Sonntags ist die Hütte sogar bis zur Mittagszeit bewirtschaftet. Der Blick ins Tal lässt richtig Vorfreude auf den weiteren Weg aufkommen und die Erwartungen werden reichlich erfüllt.

Im Blaubachtal

Von der Zeit des Vorfrühlings, wenn der Wald noch nicht belaubt ist und die Sonne wenig behindert in den Wald eindringt, bis zum Ende des Frühlings wird der Wanderer hier von einem bunten Blütenreigen begrüßt. Der schönste Schmuck ist wohl die im Juni blühende, prächtige Türkenbund-Lilie. Ihre zurückgerollten, roten Blütenblätter und die weit herausragenden Staubblätter formen eine sehr auffällige große Blüte, die an Gewächse aus fernen Ländern erinnert.

Schildmauerburg Amlishagen

Ein Ensemble aus vergangener Zeit bietet das hoch über dem Brettachtal gelegene Amlishagen. Die Schildmauerburg ist ein mittelalterliches Baudenkmal, das auf eine 700jährige Geschichte zurückblickt, und ein bedeutendes Kulturdenkmal. Die Kirche im Barockstil stammt aus dem 18. Jh. und besitzt eine Altarwand, in der sich die Kanzel über dem Altar befindet.

Im Brettachtal

Nach Amlishagen steigt man ins Brettachtal ab und wandert unmittelbar am Fluss entlang talabwärts über mehr oder weniger große Steine. Äußerst naturnah, aber bei Nässe nicht ganz leicht zu begehen. Hoch über dem Tal sieht man nochmals die Burg von Amlishagen. Dann führt die Route ebenfalls auf Steinen ohne Sicherung und Geländer über den Fluss. Es ist ein richtiges Trekkingerlebnis, aber nicht bei hohem Wasserstand oder bei Schnee und Eisglätte. In diesem Fall gibt es eine sichere, ebenfalls markierte Ausweichroute, die wieder zum Jagststeig führt. ...

 


Infos zur Region: www.kocher-jagst-trail.de