Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Outdoor-Fans kommen auf ihre Kosten. Kinder lieben es besonders, in der Natur neue, spannende Dinge zu entdecken – noch dazu ist die Bewegung ein guter körperlicher Ausgleich zum Schulalltag. In Bezug auf das Equipment sind gute Wanderschuhe das A und O. Wenn der Schuh drückt und schlimmstenfalls Blasen entstehen, macht die Reise nämlich gleich viel weniger Spaß.

Doch worauf kommt es beim Kauf an?
Der richtige Schuh sollte perfekt passen, Halt geben und idealerweise noch wasserabweisend sein. Gar nicht so leicht, bei der großen Auswahl an Outdoorschuhen die beste Wahl zu treffen. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen, im Laden keine Fehler zu machen – und idealerweise mit dem passendsten Schuh in die Tour zu starten:

  • Die richtige Größe finden
Der passende Wanderschuhe auch für die kleinsten Wanderfans 
 © Wandermagazin, S. Pries

Für Erwachsene ist es recht einfach, die Schuhgröße auszuwählen, die optimal passt. Zum Wandern ist dies einer der wichtigsten Faktoren – keinesfalls sollte ein Schuh drücken oder zu weit sein. Letzteres kann sogar gefährlich werden, wenn dadurch auf rutschigen Untergründen der Halt fehlt. Erwachsene spüren in der Regel gut, ob ein Schuh passt oder nicht – noch dazu verändert sich ab einem bestimmten Alter die Schuhgröße nicht mehr oder nur minimal.

Für Kinder ist es jedoch deutlich schwieriger, die richtige Schuhgröße auszuwählen. Da das Nervensystem ihrer kleinen Füße noch nicht ausgereift ist, spüren sie häufig einfach nicht, ob ein Schuh drückt. Eine wirksame Technik, um dieses Problem zu umgehen, ist die Wand-Strich-Methode. Das Ziel dieser Methode ist es, die Größe des Fußes genau auszumessen, um sie später mit Größentabellen von Schuhherstellern zu vergleichen. Dabei stellt das Kind seinen Fuß an der Wand auf ein Blatt Papier. Anschließend wird die Mitte der Ferse sowie die längste Stelle der Zehen markiert – dieser Abstand entspricht der Fußlänge. Bei Belastung und Wärme dehnt sich der Fuß allerdings meist noch ein wenig aus. Aus diesem Grund sollte man eine Zugabe zwischen 12 und 17 Millimetern einplanen.

  • Gewicht reduzieren

Mit Kindern zu wandern ist anders, als wenn man nur mit Erwachsenen unterwegs ist. Es gibt den einen oder anderen Tipp, den man beachten sollte, um eine gute Zeit zu haben. Einer davon ist es, die Kleinen nicht zu überfordern.

Kinder imitieren oft ihre Eltern – so wollen sie meist genauso wie die „Großen“ einen Wanderrucksack tragen und ihren Teil beisteuern. Das ist auch grundsätzlich nicht verkehrt – dennoch ist es hier besonders wichtig, auf ein möglichst leichtes Exemplar zurückzugreifen. Das Gleiche gilt für die idealen Wanderschuhe für Kinder. Je simpler und minimalistischer ein Schuh gebaut ist, umso besser. Auch wenn man meinen könnte, dass das Gewicht eines Schuhs keinen großen Unterschied macht: Es sollte daran gedacht werden, dass der Fuß im Laufe eines einzigen Tages tausende von Malen bewegt wird. Das Gewicht summiert sich so mit der Zeit – und jedes Gramm zählt. Ein leichterer Schuh schont daher die Gelenke und entlastet die Wirbelsäule.

  • Vorsicht bei gebrauchten Schuhen

Gute Wanderschuhe sind meistens nicht ganz günstig. Aus diesem Grund überlegen viele Eltern, ob es nicht möglich ist, einfach ein gebrauchtes Paar Schuhe zu kaufen, um Geld zu sparen. Das sollte man sich allerdings lieber zweimal überlegen.

Die meisten Menschen laufen ein wenig schief, sodass die Schuhe mit der Zeit seitlich schräg abgelaufen sind. Dies wiederum wirkt sich auf das Gangbild ihres „Nachmieters“ aus und kann dieses negativ beeinflussen. Werden Schuhe gebraucht gekauft, sollten es sich daher immer um Exemplare handeln, die nur wenig benutzt wurden. Schauen Sie sich vor dem Kauf die Sohle am besten ganz genau an – ist sie schon etwas abgenutzt, dann lässt man besser die Finger davon!

  • Welches Material ist das beste?

Die meisten Wanderschuhe sind entweder aus Leder oder aus Synthetik-Material. Welches Obermaterial am besten geeignet ist, hängt hauptsächlich davon ab, wo die Schuhe getragen werden sollen. Modelle mit hohem Textilanteil sind meist deutlich leichter und flexibler. Leder hingegen ist besonders robust und lange haltbar. Wollen die Kinder also nur ein paar Stunden im Grünen toben, dann muss es nicht unbedingt ein teurer Lederschuh sein.

Bei mehrtägigen Bergtouren hingegen kann ein luftiger Schuh aus Synthetik-Material an seine Grenzen stoßen. Wichtig ist hauptsächlich, einen Schuh zu finden, der atmungsaktiv, wasserabweisend und robust ist. Kinderfuße schwitzen leicht und wenn sich die Feuchtigkeit im Schuh sammelt, entstehen schneller Blasen.

 


Wandertipps für Neulinge! – Der kleine Wanderknigge mit Manuel Andrack