Gut 10.000 Jahre ist es her, dass die Normanneninsel im Ärmelkanal
durch den steigenden Meeresspiegel den Kontakt zum Festland ver-
lor. Dabei liegt die Küste der französischen Normandie näher als die
der Britischen Inseln. Geblieben ist etwas von Beidem: „very british“
und französisches Savoir-vivre.
Die fünf Gesichter
Faszinierend ist der landschaftliche Abwechslungsreichtum der 118
qkm kleinen Insel. Die Nordküste ist der wildeste Teil. Die steilen
Klippen mit ihren geheimnisvollen Höhlen, sind von Farn, purpur-
farbenem Heidekraut und sonnengelbem Ginster überwuchert und
liefern die Kulisse für einige der schön-sten Buchten der Insel, wie
die Plémont, die Grève de Lecq und die Bouley Bay. Die Küsten-
wanderwege schlängeln sich hinauf und hinunter zu kleinen Buch-
ten und Häfen – hier zu wandern ist eine Wonne. Die Westküste
besteht fast ausschließlich aus dem schier endlosen Sandstrand der
St. Ouen’s Bay, an den sich die weite Dünenlandschaft von Les
Blanches Banques und Les Milles anschließt – ein Refugium für
seltene Pflanzen und Tiere.
An der Südküste locken malerische Buchten wie die Beauport,
Portelet und die St. Brelade’s Bay mit ihrem seichten Sandstrand,
der pittoreske Fischerhafen von St. Aubin und das quirlige Insel-
hauptstädtchen St. Helier.
Die Ostküste liegt der Normandie am nächsten. Bei Ebbe fällt
dieser Küsten-abschnitt extrem trocken und die freige-legten Riffs
verwandeln die Region in eine wahre Mondlandschaft. Auf speziell
Badebuchten mit feinkörnigem Sandstrand wie
Beauport Bay gibt es viele...